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Lösung -> Problem -> Lösung ...

Wie es Krautreporter ohne Chefredaktion geht

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Hallo liebe Medienmacher:innen,
liebe New Work Enthusiast:innen,
liebe „Irgendwas mit Medien“-Interessierte,
liebe alle,

um neue Dinge auszuprobieren und zu testen, sollte dafür immer ein angemessener Zeitraum eingeplant werden. Je nach Größe und Auswirkungen der Veränderungen und der Anzahl der Beteiligten reichen manchmal ein paar Tage oder mehrere Wiederholungen, ein anderes Mal besser Wochen oder sogar Monate, um ein Fazit zu ziehen.

In der ersten Ausgabe dieses Newsletters hatte ich zum Ende der Einleitung auf ein aus meiner Sicht äußerst spannendes New-Work-Projekt von Krautreporter hingewiesen. Denn Krautreporter hatte mit folgenden Worten einen Versuch angekündigt: „Keine Chefredaktion, keine klassischen Hierarchien, keine Beförderungen, keine Gehaltsverhandlungen. Stattdessen: selbstorganisiert, in Teams und mit Rollen.“

Neue Lösungen, neue Probleme

Nun, knapp ein halbes Jahr später, zieht das Team ein erstes Zwischenfazit. Daraus geht hervor, was alles gut – und was auch eher nicht so gut geklappt hat. Statt drei kleineren Teams („zu stressig“) gibt es jetzt zwei größere Teams, die sich wöchentlich bei gewissen Kernaufgaben abwechseln. Problem gelöst? Ja. Dafür kamen neue auf, die es zu lösen gilt.

Benjamin Quiring / Midjourney

Und wie geht das Team damit um? „(…) wenn sich ein Problem auftut, drehen wir an kleinen Schrauben. Dadurch tauchen neue Probleme auf und wir müssen nachjustieren. Manche Änderungen sind kleiner, andere größer. Klar ist aber: Wer mehrere Wochen im Urlaub ist, wird immer in eine Krautreporter-Redaktion zurückkommen, die minimal anders arbeitet als vorher.“ Anpassungen und Änderungen hören also nicht auf. Auch das gehört aus meiner Sicht zu New Work dazu.

Alle sind verantwortlich

In ihrem Artikel über die neue Arbeitsweise führt Autorin Isolde Ruhdorfer noch ein paar weitere Schwierigkeiten auf: Offene Verantwortlichkeiten trotz bestehender Regeln etwa oder die Gefahr, dass sich Kolleg:innen überarbeiten, Stichwort Burnout.

Und trotz aller Nachteile kommt das Team von Kraureporter zum Ergebnis, dass „die selbstorganisierte Arbeitsweise die richtige für uns ist.“ Eine Arbeitsweise, die vor allen Dingen zweierlei bedeutet:

  1. „Alle, die Bock haben, können Entscheidungen treffen, Änderungen vorantreiben, die Arbeit effizienter machen.“

  2. „Wir müssen uns konstant selbst darum bemühen, dass Krautreporter eine Redaktion ist, in der wir gerne arbeiten.“

In beidem steckt enorm viel Potenzial, Beteiligung und eben auch Verantwortung, die von allen geteilt wird. Und zuletzt auch mein in diesem Newsletter wahrscheinlich am häufigsten geschriebenes Credo: New Work ist, was wir daraus machen.

Ich finde, es liest sich, als sei Krautreporter auf einem guten Weg und macht bereits sehr viel daraus. Ich freue mich jedenfalls auf das nächste Update.

Liebe Grüße
Benni

P.S.: Der Crunchtime-Newsletter geht in die Sommerpause. Die nächste Ausgabe erscheint dadurch im Oktober.

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