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Was bedeutet New Work – für DICH?
Wo die Idee herkommt und was das Besondere an ihr ist
Verbleibende Lesezeit in Minuten
Liebe Medienmacher*innen,
liebe New Work Enthusiast*innen,
liebe „Irgendwas mit Medien“-Interessierte,
liebe alle,
vielen Dank, dass ihr euch für Crunchtime angemeldet habt. Ich freue mich sehr darüber. Und ich bin ehrlich gesagt überrascht davon, wie viele ihr jetzt schon seid, nämlich fast 200 Menschen aus Verlagen, Universitäten und Hochschulen, HR und People & Culture, Agenturen, Coaching & Beratung und anderswo. (Damit könnten wir rund 15 komplette Basketballteams an den Start bringen. Wahnsinn!)
Gemeinsam habt ihr, dass ihr euch für Medien, New Work oder beides begeistert. Und dass ihr alle Skills mitbringt und wertvolle Erfahrungen gesammelt habt, die dazu beitragen können, dass die Crunchtime der Medienbranche positiv verläuft. Also noch ist alles drin!
Wer die Willkommensmail (noch) nicht gelesen hat oder einfach nachlesen möchte, warum es diesen Newsletter gibt, findet hier Antworten auf die wichtigsten Fragen und ein paar Infos zu mir.
Crunchtime
Substantiv, die
Kritische Phase zum Ende eines Spiels, die entscheidend für den Ausgang ist.
Ich freue mich über Ideen, Input, Feedback und Fragen: Welche Themen interessieren euch am meisten? Bei welchen Workflows und Projekten hakt es gerade oder generell? Wo läuft es super oder wie seid ihr mit einer Herausforderung umgegangen und zu einer Lösung gekommen? Wollt ihr das vielleicht mal in Crunchtime schildern? Sehr gerne! Schreibt mir einfach eine Mail oder Nachricht auf LinkedIn.
Und jetzt, let’s go!
Liebe Grüße
Benni
What's the play today?
Was bedeutet eigentlich New Work?
Erstmal ist New Work ein Buzzword, das in den vergangenen Jahren im Zuge der Digitalisierung und der Transformation (noch so ein Buzzword) von Unternehmen aufgekommen ist. Viele benutzen es jedoch, ohne konkrete Bedeutung. Wenn es einfach wäre, könnte ich jetzt DIE eine Definition von New Work nennen. Ist es aber nicht.
Die ursprüngliche Idee von New Work geht auf den Sozialphilosophen Frithjof Bergmann (1930 – 2021) zurück, der davon ausging, dass „für den Menschen echte Freiheit erst möglich wird, wenn er erkennt, was er in und mit seinem Leben wirklich tun möchte und wenn ihm die Umsetzung seiner Erkenntnis ermöglicht wird.“1 Mehr zum Vater des New-Work-Gedankens gibt es hier in einer schönen Timeline. Weiterführende Informationen zu seinem Buch „Neue Arbeit, neue Kultur“ (2004, Arbor Verlag, 519 Seiten) findet ihr hier. Das Buch ist übrigens auch als Kompaktausgabe erschienen – halb so teuer und nur 175 Seiten.
Der Mensch im Mittelpunkt
Heutzutage wird New Work an vielen Stellen als „struktureller Wandel in der Arbeitswelt“ beschrieben. Ich denke, das passt, trifft es aber nur in Teilen. Denn dass sich Strukturen ändern, liegt vor allem daran, dass bei New Work der Mensch in den Mittelpunkt gestellt wird. Und dass sich damit auch die Werte verändern, mit denen Menschen auf die Arbeit blicken. Welche Werte bei New Work in den Fokus rücken, ist hier sehr übersichtlich und ausführlich dargestellt.
Midjourney/Benjamin Quiring
Ich persönlich bin der Auffassung, dass New Work das ist, was wir in unseren Organisationen und Jobs daraus machen. Konkret heißt das, dass ich Abläufe, Prozesse und Kommunikation innerhalb der Redaktion immer wieder infrage stelle: Brauchen wir das? Geht das anders/schneller? Wer muss dabei sein? Wie kommunizieren wir in einem Projekt miteinander? (Und viele andere…)
Und dann heißt es: Gemeinsam nach neuen Lösungen suchen, ausprobieren, gegebenenfalls nachbessern oder verwerfen, dann wieder neue Lösungen suchen. Dass wir das – ja, auch in Verlagen und Redaktionen (!) – können, hat die Pandemiezeit mehr als deutlich gezeigt.
Einen äußerst spannenden Versuch, der in diese Richtung geht, hat Krautreporter in diesem Jahr gestartet: „Keine Chefredaktion, keine klassischen Hierarchien, keine Beförderungen, keine Gehaltsverhandlungen. Stattdessen: selbstorganisiert, in Teams und mit Rollen“, heißt es im Artikel, der erklärt, wie das laufen soll. Ich finde das mutig, bewundernswert und bin sehr gespannt.
Timeout
So, nun seid ihr dran. Kurze Auszeit mit zwei Fragen:
Was versteht ihr unter New Work und was setzt ihr davon bereits in eurem Job um? Schreibt mir gerne eine Mail mit Beispielen und sagt mir auch, ob ich das im Newsletter vorstellen darf. Wenn ja, ist mir wichtig, dass ihr unbedingt dazuschreibt, wenn ihr anonymisiert werden wollt oder dass ihr kurz schildert, wo und in welcher Rolle ihr arbeitet.
Wie hat euch die erste Ausgabe Crunchtime gefallen? Schickt mir gerne Feedback per Mail oder kreuzt kurz hier anonym vier Antworten an.
Bonus-Freiwurf
Ich freue mich sehr, wenn ihr Crunchtime an Kolleg*innen, Freund*innen und alle schickt, denen der Newsletter gefallen könnte, damit sie sich auch anmelden können, und zwar hier:
Love for the game
Beim Schreiben dieses Newsletters und anderer Texte hilft mir schon seit einiger Zeit der hervorragende Newsletter „TextHacks“ von Anne-Kathrin Gerstlauer. Wenn ihr den noch nicht kennt und viel mit dem Schreiben von Texten, Postings, Headlines und Teasern zu tun habt, schaut unbedingt mal vorbei! Außerdem gibt Anne-Kathrin Ende Januar eine „Masterclass Digitale Redaktionskonferenz“. Details dazu findet ihr hier und mit dem Code CRUNCHTIME20 bekommt ihr 20 Prozent Rabatt bei der Anmeldung für diesen oder auch andere Kurse.
Eine tolle Übersicht von Job-Angeboten für junge Journalist*innen erstellt alle zwei Wochen Oscar Vitlif in seinem Newsletter. Er achtet dabei darauf, dass es nur bezahlte Stellen sind und keine unbezahlten Praktika. Super Sache!
Crunchtime Moments
8 Punkte Rückstand bei 38 Sekunden verbleibender Spielzeit. Machbar mit klarem Spielverständnis, einem herausragenden Tracy McGrady – und ein bisschen Glück ;-)